Dienstag, 5. Februar 2013

Die Reise entlang der Ostküste


Etwa 1 Stunde von Sydney entfährt befinden sich die Blue Mountains. Die Berge, Schluchten und Wasserfälle sind der totale Kontrast zur Großstadt Sydney. Trotzdem findet man hier viele Touristen und Wanderer, die versuchen die schöne Landschaft zu entdecken. So machten Vanessa und ich uns auf den Weg. Schon bald wurden wir von einer gewaltigen Aussicht belohnt. Selbst heute sind große Teile der Urwälder in den Blue Mountains noch unerforscht und wurden zuvor nie gesichtet. Berühmtes Wahrzeichen sind die Three Sisters (3 Schwestern). Man kann hier viele Wanderungen unternehmen und die vielen Wasserfälle bestaunen.


Blue Mountains Ausblick

Panorama

Three Sisters

Danach ging es weiter in Richtung Norden. Unterwegs durchquerten wir eine Landschaft mit vielen Seen und Flachland entlang der Ostküste. Wir machten einen Abstecher ins Inland, entlang des Waterfall Ways. Eine 165km lange Route mit erstaunlich vielen Wasserfällen. Diese Straße, mit einer der schönsten Landschaft in New South Wales, gehört zu den 3 besten Touristen Routen in Australien. 7 National Parks, darunter 3 die zur UNESCO gehören sind nur ein kleiner Teil der Attraktionen. Wir besuchten den Regenwald im Never Never Forest im Dorigo National Park. Erstaunlich war die Wanderung durch den Regenwald, der auch vor 1000 Jahren schon so gewachsen sei. Wir wurden belohnt von einem wunderschönen Wasserfall, den man auch begehen konnte.


The Great Lake Outlook


Wasserfall im Never Never Forest

Ausblick

Hinter dem Wasserfall

Ausblick über dem Regenwald

Als nächstes ging es nach Byron Bay. Berühmt für seine Wellen und Surfing Strände machten wir einen Spaziergang entlang der Küste. Hier buchten wir auch unsere nächsten Touren entlang der Ostküste: Fraser Island und die White Sundays. Insgesamt zahlten wir 800 AUD pro Person, aber es hat sich gelohnt! Wir besuchten den Leuchtturm, auch ein Wahrzeichen von Byron, weil dieser den östlichsten Punkt an der Ostküste Australiens festlegt. Von hier hatten wir eine unglaubliche Aussicht. Plötzlich wurden wir Zeuge eines einzigartigen Spektakels, wir konnten eine Gruppe Buckelwale beobachten, wie sie beim Sonnenuntergang begannen aus dem Wasser zu springen. Sie machten Saltos und prallten zurück ins Wasser. Für etwa 20min beobachten wir das ganze aus einer Entfernung von etwa 1km. Diesen perfekten Tag ließen wir mit einem BBQ an einem der schönsten BBQ plätzen abklingen. Am nächsten Tag traffen wir eine gute Freundin von mir, die ich bereits aus der Zeit in Perth kannte. Ich war froh Miri nach so einer lange Zeit wieder zu treffen. 



Springender Buckelwal

Ausblick

Bester BBQ Platz

Wir erreichten die Goldcoast, ein Touristenzentrum mit wunderschönen Stränden. Wolkenkratzer steigen hier in die Höhe entlang der Küste. Die kleinen Städte wachsen immer dichter zusammen und bilden die Goldcoast. Man merkt eigentlich nicht das man sich in unterschiedlichen Städte befindet, es fühlt sich an als ob man durch eine große Stadt fährt.  Strände wie Palm Beach oder Miami Beach sind Weltklasse. Berühmtester Abschnitt ist Surfers Paradise. Wie der Name schon sagt ist dieser Ort berühmt unter den Surfern. Wir verbrachten hier 2 Nächte auf einem schönen Campingplatz. Die goldcoast ist etwa 45min von Brisbane entfernt und beliebt für ein Wochenendausflug. Wir durchquerten Brisbane und sparten uns die Stadt für den Schluss. Nun hieß es so schnell wie möglich nach Rainbow Beach zu kommen, weil von dort aus unsere Tour auf Fraser Island beginnt.




Palm Beach - Goldcoast

Miami Beach Goldcoast

Wir buchten eine 3 Tages Tour auf Fraser Island. Das besondere daran war, das unsere Reisegruppe aus etwa 30 Personen bestand, die in 4 Allrad Fahrzeugen aufgeteilt wurden. Fraser Island ist nämlich nur mit speziellen Fahrzeugen befahrbar, da die Insel nur aus Sand besteht. Keine asphaltierten Straßen, keine Ampeln oder Tankstellen, nur Sand. Fraser Island ist die weltgrößte Sandinsel der Welt. Auch berühmt für seine gefährlichen Wellen ist es verboten im offenen Meer zu schwimmen. Unser Guide warnte uns, falls wir ins Wasser gehen, ist es möglich dass wir  innerhalb von 1 Minute so weit von der Strömung ins offene Meer gezogen werden, das wir nur noch als Haifutter enden. Es wäre nicht möglich mit eigener Kraft zurück ans Ufer zu schwimmen.
Bevor wir uns auf den Ausflug gingen, verbrachten wir eine Nacht im Hostel . Am Abend gab es eine Einweißung zur Insel und generelle Informationen. Besonders war, das wir selbst fahren durften, wir mussten nur dem Guide im Führungsfahrzeug folgen. Am nächsten Morgen ging es früh los, wir packten die Autos mit Essen und den Notwendigen Sachen für die nächsten Tage. Mit einer Fähre ging es auf die Insel. Wir wurden von einer Gruppe Delphinen zur Insel begleitet.  Der Spaß konnte beginnen, die Fahrt im weichen Sand und entlang der Küste gehörten zu den Höhenpunkten. Mit etwa 60km/h am Strand entlang fahren macht einen riesigen Spaß. Wir besuchten die Hauptattraktionen, das Schiffswrack Maheno, Lake McKenzie, Champagner Pools und Indian Head. Wir verbrachten 2 Nächte in einem Camp direkt am Strand. Dort wurden uns Zelte, warme Duschen und eine Campingküche bereit gestellt. Dann kochten wir in unser Gruppe, die wir unsere Familie für die nächsten Tage nannten. Wir mussten uns vor den Dingos in acht nehmen, die auf der ganzen Insel wohnen. Diese sind wilde Hunde, die unwahrscheinlich und zahm wirken. Jedoch können sie ziemlich gefährlich werden wenn man sie alleine begegnet. Deswegen auf Rat unseres Guides, immer einen Stock bei sich tragen, wenn es Abends aufs Klo ging, am besten immer in einer Gruppe von 3 Personen. Es soll Vorfälle gegeben haben, das betrunkene Deutsche in den Camps sich verirrten und angegriffen wurden. Uns ist jedoch nichts passiert.

Meine persönlich beste Erfahrung war es mit dem Allrad Fahrzeug im Inland und entlang der Küste zu fahren. Außerdem waren die Verkehrsregeln auf der Insel auch zu beachten. So durften wir höchsten 60km/h fahren, mussten auf der linken Seite fahren wenn uns ein Auto entgegen kam und mussten die Verkehrsschilder beachten. Es kommt auch öfters vor, das direkt am Strand, also auf deiner Straße ein Flugzeug landen kann. Es gab viele schöne Sachen zu entdecken auf der Insel. Die verschiedenen Flüsse und Seen sind wunderschön und es war ein gutes Gefühl einen Sprung ins Wasser zu wagen. 



Lake McKenzie

Schiffswrack Maheno

Unsere Fahrzeiuge



Am letzten Tag auf Fraser Island fühlte ich mich etwas schlecht. Ich hatte Magenbeschwerden und im Hostel angekommen ging es mir gar nicht gut. Zuvor ging es Vanessa auf Fraser Island nicht so gut und sie konnte den Ausflug nicht vollkommen genießen. Als es ihr besser ging, fühlte ich mich sehr schlecht. Problem war das wir am nächsten Morgen aufbrechen mussten um rechtzeitig zum nächsten Ausflug zukommen. Airlie Beach war etwa 1000km nördlich von Rainbow Beach und wir hatten 36h Zeit, um rechtzeitig auf unser Boot zu kommen. Nachdem ich diese schreckliche Nacht überstanden hatte machten wir uns auf den Weg. Unglaublicher weiße konnte ich 900km an diesem Tag durchfahren. Mit mehreren kleineren Pausen kamen wir unserem Ziel näher. Am nächsten Morgen erreichten wir pünktlich den vereinbarten Ort und wir konnten rechtzeitig auf unser Boot einchecken und somit unseren engen Zeitplan einhalten.

Gegen Mittag stiegen wir auf unser Boot, der Wings 2. Ein wunderschönes und modernes Boot. Wir werden wir hier die nächsten 2 Tage und 2 Nächte verbringen und die White Sundays erkunden. Die White Sundays ist eine Inselgruppe im Great Barrier Reef und besteht aus 74 Inseln. Eine schöner als die andere. Hauptziel ist der Whiteheaven Beach, einer der schönsten Strände der Welt. Mit weißen Sand und einer wunderschönen Kulisse konnten wir diesen Ausblick bestätigen. Wir unternahmen viel schnorcheln, was sich Auszahlte. Wir sahen so viele Korallen und bunte Fische, kleine Haie und Stachelrochen. Ich hatte das Glück das ich mit 2 Riesenschildkröten schwimmen konnte. Die Zeit auf dem Boot war unbeschreiblich schön. Die Unterkunft war sehr gut, wir hatten eine große Küche mit Fernseher, warmen Duschen und draußen einen warmen Pool.


Whiteheaven Beach

Postkarten Foto



Nun hieß es zurück nach Brisbane zu gehen, da Vanessa ihren Flug rechtzeitig erreichen musste. Unterwegs machten wir einen Stopp in Agnes Water und 1770. Dort machten wir einen Surfkurs für 17 AUD. Die 3 Stunden machten sehr viel Spaß, für uns beide war es das erste Mal auf dem Surfboard. Gegen Ende gelang es uns, einige Wellen zu stehen.


Surfing

Garage mit Surfboards

Brisbane Gardens

In Brisbane angekommen verbrachten wir unsere letzten gemeinsamen Tage. Wir hatten Glück und konnten den letzten Tag vom Brisbane Festival zu besuchen. Das Festival ging über einem Monat und am letzten Tag gab es ein großes Feuerwerk. Nun hieß es Abschied nehmen…


Vanessa mit Australiens Wahrzeichen


Jetzt hieß es für mich eine wichtige Entscheidung zu treffen. Wohin geht es als nächstes? Ich hatte 3 Alternativen, zurück nach Perth, in den Norden nach Cairns oder zurück nach Alice Springs. Welche Entscheidung ich traf, werde ich im nächsten Beitrag berichten!